Häufige Fragen... und Antworten
Hier finden Sie häufig gestellte Fragen und die dazugehörigen Antworten.
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ANTWORT: Es gibt kein Volk und keinen Stamm auf dieser Erde, in dem die Menschen nicht in irgendeiner Form an einen Gott, einen Geist oder ein Wesen glauben, das über ihnen steht. Das gilt auch für die isoliertesten Urwaldstämme, die nie eine Berührung mit einer anderen Kultur und schon gar nicht mit dem Evangelium hatten. Wie kommt das? Wir haben alle die denkerische Fähigkeit, von den wunderbaren Werken der beobachtbaren Schöpfung auf den unsichtbaren Schöpfer zu schließen. Niemand glaubt, dass ein Auto, eine Uhr oder auch nur ein Knopf oder eine Büroklammer von selbst entstehen. Darum schreibt Paulus im neuen Testament: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen seit der Schöpfung der Welt und wahrgenommen an seinen Werken, so dass sie keine Entschuldigung haben“ (Römer 1, 20).
Aus der Schöpfung können wir allerdings nur erfahren, dass ein Gott existiert und auf seine Kraft und seinen Ideenreichtum schließen, nicht aber auf seine Wesensart (z.B. Liebe, Leben, Barmherzigkeit, Güte). Dazu ist uns die Bibel gegeben.
ANTWORT: Vor dem Sündenfall gab es weder Tod noch Leid, weder Schmerz noch irgendetwas von dem, was uns heute so viel Mühe macht. Gott hatte alles so gestaltet, dass der Mensch unter idealen Bedingungen leben konnte. In freier Entscheidung ging der Mensch eigene Wege, die von Gott wegführten. Warum Gott uns einen so weiten Freiheitsradius zubilligt, können wir nicht erklären. Wir stellen aber fest: Wer von Gott weggeht gelangt ins Elend. Diese bittere Erfahrung machen wir bis zum heutigen Tag. Manche Menschen sind dazu geneigt, Gott die Schuld zuzuschieben. Dabei sollten wir bedenken, dass nicht Gott, sondern der Mensch der Verursacher ist. Wenn wir des Nachts auf der Autobahn das Scheinwerferlicht ausschalten und es so zu einem Unfall kommt, dürfen wir nicht dem Autohersteller die Schuld geben. Er hat die konstruktiven Vorgaben für die Beleuchtung gegeben; wenn wir sie willentlich abschalten, ist das allein unsere Sache. „Gott ist Licht“ (1. Johannes 1, 5), und wenn wir uns in die Finsternis der Gottesferne begeben, dürfen wir uns nicht bei dem Schöpfer beklagen, der uns doch für seine Nähe geschaffen hat. Gott ist und bleibt ein Gott der Liebe, denn er hat Unvorstellbares getan: Er gab seinen eigenen Sohn dahin, um uns aus unserer selbst verschuldeten Situation freizukaufen. Jesus sagt von sich in Johannes 15, 13: „Niemand hat größere Liebe denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ Gibt es eine größere Liebe? Nie ist etwas Größeres für den Menschen vollbracht worden als in der Tat auf Golgatha: Das Kreuz ist somit der Höhepunkt göttlicher Liebe.
Wir leben alle – ob gläubig oder ungläubig – in der Gefallenen Schöpfung, in der das Leid all seinen uns wohlbekannten Ausprägungen genereller Bestandteil ist. Nicht deutbar bleibt für uns das individuelle Leid. Warum geht es dem einen gut, und der andere ist durch Not und schwere Krankheit hart geschlagen? Oft muss der gläubige sogar mehr leiden als der gottlose, wie es der Psalmist feststellt:
„Denn es verdross mich der Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Gottlosen so wohl ging. Denn sie sind in keiner Gefahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast. Sie sind nicht im Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt“ (Psalm 73, 3-5).
Er findet aber auch die rechte Einordnung seiner individuellen Not, die er nicht als Strafe für eigene Sünde ansieht. Er hadert nicht mit Gott sondern klammert sich fest an ihn:
„Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei deiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an... Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil“ (Psalm 73, 23-24+26).
ANTWORT: Die Ankündigung des Kommens Jesu in diese Welt gehört zu den markantesten prophetischen Aussagen. In detaillierter Weise sagt das Alte Testament seinen Geburtsort Bethlehem (Micha 5, 1 --> Lukas 2, 4), seine Abstammungslinie (2 Samuel 7, 16 --> Matthäus 1, 1-17), die gleichzeitige Sohnschaft Gottes (Psalm 2, 7; 2 Samuel 7, 14 --> Hebräer 1, 5) und des Menschen (Daniel 7, 13 --> Lukas 21, 27), sein Wirken (Jesaja 42, 7 --> Joh 9), den Grund seiner Sendung (Jesaja 53, 4-5 --> Markus 10, 45), den Verrat an ihm für 30 Silberlinge (Sacharia 11, 12 --> Matthäus 26, 15), sein Leiden und Sterben am Kreuz (Psalm 22 --> Lukas 24, 26) sowie seine Auferstehung (Hosea 6, 2 --> Lukas 24, 46) voraus. Durch den deutlichen Abstand von 400 Jahren zwischen dem letzten Buch des Alten Testaments und der neutestamentlichen Zeit bekommen die erfüllten Prophetien auf Christus ihr besonders eindrückliches Gewicht hinsichtlich der oben gestellten Frage. Auch außerbiblische Quellen bezeugen das Leben Jesu, wie z. B. der römische Historiker Tacitus, der römische Hofbeamte Sueton unter dem Kaiser Hadrian, der römische Statthalter von Bithynien in Kleinasien, Thallus u.a. Beispielhaft sei hier ein Zitat des bekannten jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus (geb. 37 n. Chr.) genannt:
„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesagte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten.“
(Jüdische Altertümer XVIII.3.3)
Gott selbst bestätigt Jesus als seinen Sohn (bei der Taufe: Matthäus 3, 17; auf dem Berg der Verklärung: Markus 9, 7), und der Engel kündigt seine Geburt als Sohn des Allerhöchsten an (Lukas 1, 32). Der Herr Jesus bekennt sich im Verhör vor dem Hohen Rat, dem höchsten Regierungs- und Richterkollegium in Israel (= die Hohenpriester, Ältesten und Schriftgelehrten) unter Vorsitz des Hohenpriesters Kaiphas (Matthäus 26, 63-64; Markus 14, 61-62; Lukas 22, 70) als Gottes Sohn. Ebenso bezeugen die unterschiedlichsten Männer und Frauen der Bibel Jesus als den Sohn Gottes:
• Petrus:„Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn“ (Matthäus 16, 16).
• Johannes:„Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott“ (1 Johannes 4, 15).
• Paulus: „Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes“ (Galater 2, 20).
• Martha aus Bethanien:„Ich glaube, dass du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist“ (Johannes 11, 27).
• Nathanael:„Rabbi, du bist Gottes Sohn!“(Johannes 1, 49).
• Der römische Hauptmann bei der Kreuzigung: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen“ (Matthäus 27, 54).
• Der äthiopische Finanzminister: „Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist“ (Apostelgeschichte 8, 37).
Auch der Teufel weiß um Jesu Sohnschaft Gottes (Matthäus 4, 3+6), und die Dämonen müssen ihn als den Sohn Gottes anerkennen (Matthäus 8, 29).
Dass Jesus der Sohn Gottes ist, war damals den Pharisäern und Hohenpriestern (Markus 14, 53-65) und auch dem aufgewiegelten Volk (Johannes 19, 7) ein Anstoß, und ist bis heute Juden und Moslems ein Dorn im Auge. Er kann aber nicht unser Retter und Heiland sein, wenn er nur „Bruder“ (Schalom Ben Chorin), „Sohn unter Söhnen“ (Heinz Zahrnt), ein guter Mensch oder ein Sozialreformer war, sondern nur dadurch, dass er wirklich der Sohn des lebendigen Gottes ist (Matthäus 16, 16).
ANTWORT: Ob ein mathematisch formulierter physikalischer Ablauf oder eine beschriebene chemische Reaktion unter definierten Bedingungen stattfindet oder nicht, kann nicht in einer Diskussionsrunde entschieden werden, sondern im prüfbaren Experiment. Im Gegensatz zu allen anderen Schriften der Ideologien und Religionen nennt die Bibel Methoden, wie ihre Wahrheit durch Experiment ermittelt werden kann. Wer nicht nur philosophierend fragt, sondern zu einer echten Überzeugung kommen will, ist zu einem Experiment eingeladen, für das sich Gott selbst verbürgt:
„Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf dass du haltest und tuest allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können“ (Josua 1, 8).
Dieses Experiment besteht danach aus drei Teilschritten:
1. Experimentbeschreibung kennen lernen: Zunächst geht es darum, sich durch intensives Lesen mit dem Inhalt der Bibel vertraut zu machen.
2. Ausführung des Experiments: Im zweiten Schritt sind alle erkannten Anweisungen in die Tat umzusetzen.
3. Prüfung der experimentellen Daten: Alle Menschen wünschen sich ein gelungenes Leben in Ehe und Familie, Beruf und Freizeit. Die Fragen an die Ratgeber in der Regenbogenpresse legen ein beredtes Zeugnis davon ab. Kein psychologischer Eheberater, kein Industriemanager und kein politischer Berater verfügt über ein absolutes Erfolgsrezept. Nur die Bibel verspricht unter den obigen Bedingungen Gelingen und weises Handeln im Leben.
Wer dieses Experiment durchführt, kommt immer zu einer positiven Bilanz. Es gibt weder Verlust noch Risiko, also keinen verlorenen Einsatz wie beim Lottospiel oder Zinsverlust wie bei Krediten. Wer es mit der Bibel wagt, hat es mit Gott zu tun, und wird dadurch einen großen Gewinn haben.
ANTWORT: Die Bibel unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht grundlegend von allen sonstigen Büchern der Weltgeschichte, so dass sie ein einzigartiges, einmaliges und unvergleichliches Werk darstellt:
1. Trotz über 1000-jähriger Entstehungsdauer weist die Bibel eine einzigartige Kontinuität auf: Die Bibel wurde in einer Zeitspanne von über 1500 Jahren von etwa 45 Schreibern unterschiedlicher Herkunft und Berufe geschrieben. Hierzu gehören z. B. der Universitätsabsolvent Mose, der militärische Oberbefehlshaber Josua, der Ministerpräsident Daniel, der Mundschenk Nehemia, der König David, der Hirte Amos, der Fischer Petrus, der Zöllner Matthäus, der Arzt Lukas und der Zeltmacher Paulus. Die Bibelteile entstanden mitunter an ungewöhnlichen Orten, wie in der Wüste (Mose), im Kerker (Jeremia), im Palast (Daniel), auf Reisen (Lukas) oder in der Verbannung (Johannes) und bei allen nur denkbaren Gemütsverfassungen der Schreiber, wie Freude und Liebe, Angst und Sorge, Not und Verzweiflung. Trotz der sonst nirgends anzutreffenden Spannweite von 60 Generationen hinsichtlich ihrer zeitlichen Entstehung und der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten ihrer Autoren ist die Bibel von einer einheitlichen, fein aufeinander abgestimmten Thematik. Die Schreiber behandeln Hunderte von Themen mit besonders auffälliger Harmonie und Kontinuität. Würden Menschen ohne das Wirken Gottes aus so weit entlegenen Zeitepochen und mit so divergierenden Persönlichkeitsstrukturen eine solche Themenspanne bearbeiten, so wäre erfahrungsgemäß keine Einheit zu erwarten. Insbesondere zieht sich die biblische Lehre über Gott sowie seine Heilsgeschichte mit den Menschen wie ein roter Faden durch die ganze Bibel.
2. Die Bibel enthält eine so weite Palette literarischer Gattungen wie sie in keinem anderen Buch anzutreffen ist. Hingegen fehlen diejenigen Textarten, die nicht der Wahrheit verpflichtet sind wie z. B. Märchen, Legende und Sage. Ebenso wenig findet man solche Über- oder Untertreibungen, wie wir sie von Satiren, Glossen, Heldenreden oder Komödien kennen.
3. Die Bibel ist von einer beachtenswerten Vielseitigkeit geprägt. Sie ist zugleich Glaubens-, Gesetz- und Geschichtsbuch. Sie liefert die Grundlagen zahlreicher Wissensgebiete und enthält tausenderlei Lebensregeln für die verschiedensten Situationen. Sie ist der beste Eheberater und beschreibt, wie wir uns zu Eltern und Kindern, zu Freunden und Feinden, zu Nachbarn und Verwandten, zu Fremden, zu Gästen und Glaubensgenossen verhalten sollen. Sie spricht über die Herkunft dieser Welt und allen Lebens, über das Wesen des Todes und über das Ende der Welt. Sie zeigt uns das Wesen Gottes, des Vaters, seines Sohnes Jesus Christus und die Wirkungen des Heiligen Geistes.
4. Die Bibel ist das einzige Buch mit ausschließlich zuverlässigen prophetischen Aussagen. Diese sind göttlichen Ursprungs (1 Samuel 9, 9; 2 Samuel 24, 11; 2 Petrus 1, 20-21) und darum auch in keinem anderen Buch der Weltgeschichte zu finden (auch nicht im Koran oder in den Aufzeichnungen des französischen Okkultisten Nostradamus). Die Zeitspannen zwischen Niederschrift und Erfüllung sind so groß, dass auch strengste Kritiker nicht einwenden könnten, die Prophetien seien erst gegeben, nachdem die Ereignisse schon eingetreten waren.
5. Der zeitliche Aussagerahmen der Bibel findet nirgends seinesgleichen. Die Bibel erstreckt sich in ihren Aussagen vom Anfangspunkt der physikalischen Zeitachse (Schöpfung) bis zu ihrem Endpunkt (Offenbarung 10, 6b) hin. Kein sonstiges Buch vermittelt etwas Gewisses über den Beginn der Zeit und vermag die Ereignisse um den Endpunkt der Zeitachse zu beschreiben. Darüber hinaus spricht die Bibel von der Ewigkeit, jener Wirklichkeit, in der unsere einengenden Zeitgesetze keine Gültigkeit mehr haben.
6. Keine Aussage der Bibel hat sich als falsch erwiesen. Nie mussten wissenschaftliche Bezüge der Bibel aufgrund von Forschungsergebnissen revidiert werden. Hingegen gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass naturwissenschaftliche Beschreibungen in der Bibel erst etliche Jahrhunderte nach ihrer Niederschrift durch die Forschung bestätigt wurden (z.B. Zahl der Sterne, Gestalt der Erde).
7. Kein sonstiges Buchbeschreibt den Menschen so realistisch wie die Bibel. Es gibt keine komödienhaften Übertreibungen, keine retuschierten Biographien und kein glorifizierendes Heldentum, das die negativen Seiten der Menschen verbirgt oder verschleiert. So bleiben in der Bibel die Sünden der Erzväter (1 Mose 12, 11-13), der Ehebruch Davids (2 Samuel 11) und die Unordnung in den Gemeinden (1 Korinther 1, 11; 2 Korinther 2, 1-4) nicht unerwähnt.
8. Wie kein anderes Buch erfasst die Bibel zukünftige Erscheinungen, die bei damaligem Wissensstand kein Mensch erahnen konnte (z.B. Spacelabs, Orbitalstationen) und schließt in ihre Lehre Situationen ein, die erst viele Jahrhunderte später aufgetreten sind (z.B. Drogenkonsum: 2 Korinther 6, 16-17).
Schon diese acht genannten Besonderheiten weisen die Bibel als ein herausragendes Buch aus, dem kein anderes auch nur annähernd vergleichbar wäre. Der Historiker Philip Schaff beschreibt die Einzigartigkeit der Schrift und den, über den sie spricht, sehr treffend:
„Dieser Jesus von Nazareth besiegte ohne Geld und Waffen mehr Millionen Menschen als Alexander, Cäsar, Mohammed und Napoleon; ohne Wissenschaft und Gelehrsamkeit warf er mehr Licht auf göttliche und menschliche Dinge als alle Philosophen und Gelehrten zusammen; ohne rhetorische Kunstfertigkeit sprach er Worte des Lebens, wie sie nie zuvor oder seither gesprochen wurden und erzielte eine Wirkung wie kein anderer Redner oder Dichter. Ohne selbst eine einzige Zeile zu schreiben, setzte er mehr Federn in Bewegung und lieferte Stoff für mehr Predigten, Reden, Diskussionen, Lehrwerke, Kunstwerke und Lobgesänge als das gesamte Heer großer Männer der Antike und Moderne.“
(J. McDowell: Die Bibel im Test, S. 54)
Wenn auch die Bibel hinsichtlich der Zahl ihrer Wörter und Buchstaben exakt erfassbar ist (z. B. englische King James Version: 783 137 W. und 3 566 480 B.), so ist doch die Fülle ihrer Gedanken unzählbar. Kein Menschenleben reicht aus, um den kompletten Gedankenschatz zu heben (Psalm 119, 162). Die Bibel können wir darum als einziges Buch beliebig oft lesen, ohne dass sie langweilig wird. Mit jedem Lesen erschließen sich neue Gedankengänge und Querverbindungen zu anderen Texten. Wir kommen zu einer wichtigen Schlussfolgerung: Die Bibel ist das einzige göttliche Buch. Ihre Wahrheit ist von Gott verbürgt und autorisiert (Psalm 119, 160; Johannes 17, 17).
ANTWORT: Die riesigen Pyramiden der Ägypter belegen die damaligen Kenntnisse der Bautechnik und Architektur, aber mehr noch sind es gewaltige Zeugnisse einer Menschheit, die an ein Weiterleben nach dem Tode glaubt. Es gibt keine Kultur und keinen Stamm auf dieser Erde ohne diesen Glauben. Von dieser Tatsache sind noch nicht einmal die Atheisten ausgenommen. Als nach dem Tode des Revolutionärs Nordvietnams Ho Chi Minh (1890–1969) sein Testament vor der kommunistischen Prominenz verlesen wurde, stand dort: „Ich gehe hin, um die Genossen Marx, Lenin und Engels wiederzutreffen.“ Woran liegt das? Nun, Gott hat jedem Menschen „die Ewigkeit ins Herz gelegt“ (Predigt 3, 11; Zürcher). Der Tod ist für uns eine Mauer, über die wir nicht hinüberschauen können; aber Einer hat sie durchbrochen. Er war drüben und kam von der jenseitigen Welt zurück: Es ist der Herr Jesus Christus! Er starb am Kreuz und ist am dritten Tag auferstanden von den Toten. Von diesem Sieger über den Tod haben wir die Gewissheit, unsere Existenz hört nicht mit dem Tode auf. Er hat uns die Realitäten von Himmel und Hölle bezeugt. Wir sind Ewigkeitsgeschöpfe und durch den Glauben an ihn zum ewigen Leben berufen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe“ (Johannes 11, 25).
ANTWORT: Diese Frage wird sehr häufig gestellt, weil sie uns wirklich zutiefst bewegt, wenn wir echt um die Errettung von Menschen bangen, die uns persönlich nahestehen bzw. -standen. Es tun sich in der Tat viele Fragen auf: Was ist mit den Menschen,
• die nur in verwässerter oder entstellter Weise von Jesus Christus gehört haben?
• die in ihren Kirchen als christliche Botschaft aus- schließlich diesseitig orientierte, häufig politisch ein- gefärbte Vorstellungen zu hören bekamen und dann das Thema Christsein ganz abgehakt haben?
• die sich einen christlichen Schein gaben, aber im Kern ihres Lebens anders orientiert waren als es die Bibel sagt?
• bei denen unsere evangelistischen Bemühungen offenbar ergebnislos blieben, weil wir nicht den Zugang zum Herzen des anderen fanden oder weil der andere das Evangelium nicht gewollt hat?
• die zum bewussten Atheismus oder in Sekten mit falschen Lehren erzogen wurden?
• Was ist mit den vielen jungen Leuten unserer Tage, denen ausgerechnet im Religionsunterricht der Schule eine angebliche Unglaubwürdigkeit der Bibel vermittelt wird und die sich deswegen nie mehr in ihrem Leben mit Fragen des Glaubens beschäftigen?
• Was ist schließlich mit den Menschen, die ohne ihr Verschulden nie die Gelegenheit hatten, im Einflussbereich des Evangeliums zu stehen?
Alle diese Fragen haben viele Grübler auf den Plan gerufen, und so sind die unterschiedlichsten Gruppen zu Antworten gekommen, die sich entweder auf eine Rettung nach dem Tode beziehen oder aber ein Verlorensein generell ausschließen. Nur einige der vielen sich untereinander widersprechenden Ideen wollen wir hier beispielhaft nennen:
1. Die Allversöhner behaupten, dass schließlich nach einer Zeit begrenzter Gerichte ohne jede Ausnahme alle selig werden: Hitler und Stalin ebenso wie die Nihilisten und die Spiritisten.
2. Nach katholischer Auffassung kommen die Seelen der Toten, die noch der Läuterung bedürfen, ins Fegefeuer, ehe sie zum Himmel zugelassen werden. Diese Lehre wurde besonders durch Augustinus und Papst Gregor d. Gr. gefördert. Die Annahme, dass die Leiden der ,Armen Seelen‘ im Fegefeuer durch Fürbitte der Lebenden abgekürzt werden können, ließ im Mittelalter das Ablasswesen und das Fest Allerseelen entstehen.
3. Bei den Mormonen besteht die Möglichkeit, dass sich ihre Mitglieder stellvertretend für Verstorbene taufen lassen können, um dadurch Ungläubige – sogar aus früheren Generationen – zu retten.
4. Nach der Lehre der Jehovas Zeugen gibt es für die Menschen (außer den 144 000) weder einen Himmel noch eine Hölle. Für ihre Anhänger ist eine runderneuerte Erde statt einer ewigen Gemeinschaft mit Gott dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus im Himmel vorgesehen. Die anderen bleiben im Grab, oder die Toten können durch das sog. „Loskaufopfer“ freikommen.
5. Die Neuapostolische Kirche hat einen „Todesdienst“ eingerichtet, wonach ihre selbsternannten Apostel bis in die Welt der Toten hineinwirken sollen. Die Vermittlung der diesseits gewirkten Heilsgaben an die Jenseitigen geschieht durch die verstorbenen Apostel, die drüben ihre „Erlösungsarbeit“ fortsetzen.
6. Andere Gruppierungen wiederum vertreten eine Lehre, wonach die an Christus Gläubigen in den Himmel kommen, die Ungläubigen hingegen endgültig vernichtet werden, so dass sie nicht mehr existent sind.
7. Eine andere Auffassung bezieht sich auf die Textstelle in 1. Petrus 3, 18- 20, aus der manche Ausleger eine Verkündigung im Totenreich mit dem Ziel der Errettung ableiten.
Alle diese Auffassungen versuchen – sicherlich in guter Absicht – eine Hoffnung für die eingangs genannten Personengruppen zu geben. Alles Spekulieren hilft uns aber nicht weiter, und so wollen wir den befragen, der uns allein hierin helfen kann: Gott in seinem Wort. So gilt es anhand der biblischen Texte zu prüfen, ob es noch eine Rettungsmöglichkeit nach dem Tode gibt. Da es sich hierbei um eine äußerst wichtige Fragestellung handelt, können wir davon ausgehen, dass Gott uns in der Bibel darin nicht im Unklaren lässt. Ebenso hilft uns allein die Schrift, Irrlehren in ihrem Kern zu erkennen, um nicht durch falsche Lehre verführt zu werden.
1. Nach dem Tod folgt das Gericht: Im Licht der Bibel erweisen sich alle Vorstellungen, wonach dem Menschen nach dem Tode noch eine Rettungsmöglichkeit angeboten wird, als Irrlichter menschlicher Phantasie, denn „es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9, 27). Das gilt für Leute, die in irgendeiner Form mit der Botschaft Gottes in Berührung gekommen sind ebenso wie für solche, die es nie gehört haben: „Wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes dargestellt werden“ (Römer 14, 10). Dieses Gericht hat Gott dem Sohn übergeben. Beurteilt wird nicht, was jenseits der Todesmauer noch geschehen ist, sondern nur das im Hier und Heute Erwirkte „auf dass ein jeglicher empfange, wie er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse“ (2 Korinther 5, 10). Von diesem Gerichtstermin ist niemand ausgenommen: Gläubige, Gleichgültige, Freidenker, Verführte, Heiden ... kurz: der gesamte Erdkreis (Apostelgeschichte 17, 31).
2. Die Gerichtskriterien: Die Kriterien des göttlichen Gerichts unterliegen keiner Willkür; niemand wird bevorzugt oder benachteiligt (1 Petrus 1, 17; Römer 2, 11). Die Maßstäbe hat uns Gott bekanntgegeben. Wir werden ausschließlich nach den biblisch offenbarten Regularien beurteilt: „Das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage“ (Johannes 12, 48). So wollen wir die wichtigsten Kriterien aus der Schrift zusammenstellen:
a) Nach Gottes Gerechtigkeit: Wir dürfen gewiss sein: „Gott verdammt niemand mit Unrecht“ (Hiob 34, 12), denn er ist ein gerechter Richter (2 Timotheus 4, 8). Hier gibt es keine Verdrehungen und Entstellungen, weil Wahrheit und Gerechtigkeit voll zum Zuge kommen: „Ja, Herr, allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht“ (Offenbarung 16, 7).
b) Nach dem Maß des uns Anvertrauten: Kein Mensch ist dem anderen gleich, und jedem ist unterschiedlich viel anvertraut. Die nicht evangelisierten Heiden haben eine geringere Erkenntnis von Gott, nämlich nur aus der Schöpfung (Römer 1, 20) und vom Gewissen her (Römer 2, 15), als jene Menschen, die das Evangelium hören konnten. Einem Reichen stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung, Gutes zu tun und die Ausbreitung des Evangeliums zu unterstützen als einem Armen. Ein mit mancherlei geistigen Fähigkeiten Begabter steht in einer besonderen Verantwortung. Es ist ein Unter- schied, ob jemand in einer Diktatur mit zahlreichen Einschränkungen leben musste oder in einem freien Land wirken konnte. Der Herr sagt in Lukas 12, 48: „Denn welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen, und welchem viel befohlen ist, von dem wird man viel fordern.“
c) Nach unseren Werken: Gott kennt die Handlungen eines jeden, und „er wird geben einem jeglichen nach seinen Werken“ (Römer 2, 6). Werke sind sowohl die ausgeführten Taten (Matthäus 25, 34-40) als auch die unterlassenen (Matthäus 25, 41-46). Die Handlungen aller Menschen sind in den Büchern Gottes verzeichnet und bilden die Grundlage der Bewertung im Gericht (Offenbarung 20, 12-13).
d) Nach unserer Frucht: Alles, was wir im Namen Jesu tun (Lukas 19, 13), – unser Verhalten, unser Wirken – deutet die Bibel als unvergängliche Frucht (Johannes 15, 16). Diese ist ein grundlegender Beurteilungsmaßstab im Gericht (Lukas 19, 16-27). Während alle toten Werke verbrennen (1 Korinther 3, 15), wird alles Bleibende belohnt (1 Korinther 3, 14).
e) Nach unserer Liebe: Die Liebe ist eine besondere Frucht, denn sie ist die größte (1 Korinther 13, 13). Sie ist des Gesetzes Erfüllung (Römer 13, 10). Gemeint ist hier, was wir in der Liebe zu Gott (Matthäus 22, 37) und in der Liebe zu Jesus (Johannes 21, 15) getan haben. Die selbstlose Liebe ist zu unterscheiden von der berechnenden Liebe: „Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben?“ (Matthäus 5, 46). Der Pharisäer Simon hatte Jesus in sein Haus geladen, aber er gab ihm noch nicht einmal Wasser, um die Füße zu waschen (Lukas 7, 44). Die Sünderin salbte seine Füße mit kostbarer Salbe. Sie empfing viel Sündenvergebung, darum hat sie dem Herrn viel Liebe erzeigt (Lukas 7, 47). Die Liebe ist eine Frucht des Geistes (Galater 5, 22); sie hat Ewigkeitsbedeutung.
f) Nach unseren Worten: Nach der Aussage Jesu haben unsere Worte ewigkeitsentscheidenden Charakter. Dieser Aspekt im Gericht ist uns vielleicht am wenigsten bewusst: „Ich sage euch aber, dass die Menschen müssen Rechenschaft geben am Tage des Gerichts von einem jeglichen nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden“ (Matthäus 12, 36-37).
g) Nach unserer Verantwortlichkeit: Von unserer schöpfungsmäßigen Persönlichkeitsstruktur sind wir auf Verantwortung hin angelegt. Gott hat uns einen großen Freiraum zugebilligt, in dem wir selbst die Verantwortung tragen. Auch im Falle der Verführung sind wir für unser Tun verantwortlich. Obwohl Adams Ungehorsam nicht aus eigenem Willen, sondern durch Verführung geschah, musste er dennoch die Folgen tragen. Weil Glaubensverführung in Verlorenheit endet, sind die biblischen Mahnungen hier besonders eindringlich (z. B. Matthäus 24, 11-13; Epheser 4, 14; Epheser 5, 6; 2 Timotheus 2, 16-18). Aus diesem Grunde dürfen die Irrlehren der Sekten in ihrer Auswirkung nicht unterschätzt werden.
h) Nach unserer Stellung zu Jesus Christus: Unser persönliches Verhältnis zu dem Sohn Gottes gibt den alles entscheidenden Ausschlag: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm“ (Johannes 3, 36). Die Sünde brachte die Verdammnis über alle Menschen (Römer 5, 18). Der einzige Ausweg daraus ist unsere Bindung an Christus: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“ (Römer 8,1).
3. Das Urteil im Gericht: Nach den oben genannten Kriterien wird jedermann individuell beurteilt. Es wird kein Aspekt im Leben eines Menschen übersehen. Wie lautet das Gesamturteil? Es wird eine Zweiteilung der Menschheit geben, die Jesus im Diesseits als Einladung formuliert:
„Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden“ (Matthäus 7, 13-14).
Es gibt keinen „goldenen Mittelweg“ für die Unentschiedenen und keinen neutralen Aufenthaltsort zwischen Himmel und Hölle. Am Ende – wie schon in diesem Leben erkennbar – wird nur zwischen Geretteten und Verlorenen unterschieden. Der einen Gruppe wird der Herr sagen: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“ (Matthäus 25, 34) und die andere bekommt zu hören: „Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid ... weichet alle von mir“ (Lukas 13, 25+27). In der letzten Gruppe befinden sich nicht nur die Freidenker und Heiden, sondern auch Menschen, die um die Botschaft Jesu wussten, aber ihm nicht im Gehorsam gedient haben. Erstaunt rufen sie aus: „Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Gassen hast du gelehrt“ (Lukas 13, 26).
4. Unsere Konsequenzen: Nach dem Tode gibt es-biblisch gesehen – keine Rettungsmöglichkeit mehr. Die Entscheidung fällt in diesem Leben, darum sagt der Herr Jesus: „Ringet danach, dass ihr durch die enge Pforte eingehet!“ (Lukas 13, 24). Im Gericht werden die Bücher Gottes mit allen Details über unser diesseitiges Handeln aufgetan (Offenbarung 20, 12). Wohl dem, der dann im Buch des Lebens steht. Die nichtchristlichen Religionen haben keine rettende Kraft. Wie viele Menschen gerettet werden, die die Frohe Botschaft nie vernahmen, sich aber nach Gott ausgestreckt (Apostelgeschichte 17, 27) und nach dem ewigen Leben getrachtet haben (Römer 2, 7), wissen wir nicht. Für uns aber, die wir das Evangelium gehört haben, gibt es einmal keine Entschuldigung und kein Entrinnen (Hebräer 2, 3), wenn wir an dem Heil vorübergehen. Wir haben die Chance der Rettung gehabt.
ANTWORT: Keine Religion rettet, auch nicht die christliche, wenn sie sich als Religion gebärdet. Es gibt nur einen Gott, nämlich den, der Himmel und Erde gemacht hat. Nur die Bibel berichtet von diesem Gott. Nur er kann uns darum verbindlich sagen, was zu unserer Rettung dient. Wäre irgendeine Religion in der Lage, uns vor der ewigen Verlorenheit retten zu können, so hätte Gott uns diese genannt. Der Kreuzestod Jesu wäre dann nicht erforderlich gewesen. Da aber das Opfer von Golgatha erbracht wurde, war es zur Rettung unbedingt nötig. Somit gibt uns das Kreuz Jesu den eindeutigen Hinweis, dass es keine billigere Methode gab, um die Sünde vor dem heiligen Gott zu tilgen. Im Kreuzestod Jesu hat Gott unsere Sünde gerichtet, so dass uns nun allein die persönliche Hinwendung zu Jesus Christus und die Übergabe unseres Lebens an ihn retten. In allen Religionen muss sich der Mensch durch eigene Anstrengung selbst erlösen; nach dem Evangelium hat Gott alles durch seinen eigenen Sohn getan, und der Mensch nimmt das Heil nur noch im Glauben in Empfang. Darum heißt es in Apostelgeschichte 4,12 auch so ausschließlich: „In keinem andern ist das Heil, ist auch kein anderer Name (außer Jesus) unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden.“ Außer Jesus gibt es keine andere Brücke in den Himmel!
Alle Religionen sind nur glitzernde Fata Morganen in der Wüste einer verlorenen Menschheit. Einem Verdurstenden hilft kein Wahnbild einer Wasserquelle. Ebenso bringt die Toleranzidee gegenüber allen Phantasiegebilden den Menschen letztlich zu Tode (Sprüche 14, 12). Er braucht frisches Wasser. Die Bibel zeigt mit großer Eindeutigkeit auf die einzige reale Oase, auf die einzige Überlebenschance, auf Jesus Christus: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes 14, 6). „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ (1 Korinther 3, 11). „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht“ (1 Johannes 5, 12).
ANTWORT: Wir Menschen sind die einzigen irdischen Wesen, die nach Sinn fragen. Uns bewegen drei Grundfragen: Woher komme ich? Wozu lebe ich? Wohin gehe ich? Viele haben darüber nachgedacht. Der Karlsruher Philosoph Hans Lenk betont, dass wir von seinem Fachgebiet keinerlei Antworten zu erwarten haben, wenn er schreibt: „Die Philosophie gibt selten endgültige inhaltliche Lösungen; sie ist ein Problemfach, kein Stoff- und Ergebnisfach. Für sie ist u. U. eine neue Problemperspektive viel wichtiger als eine Teillösung einer überlieferten Frage.“ Der Dichter Hermann Hesse schreibt: „Das Leben ist sinnlos, grausam, dumm und dennoch prachtvoll – es macht sich nicht über den Menschen lustig, aber es kümmert sich um den Menschen nicht mehr als um den Regenwurm.“ Die französische Schriftstellerin des Existentialismus und Atheistin Simone de Beauvoir verirrt sich in Sinnlosigkeit: „Welchen Sinn hat das Leben, wenn es doch radikal vernichtet, vernichtet wird? Weshalb ist es dann dagewesen? Sinnlos ist letztlich alles: die Schönheit des Lebens, die Taten der Menschen, alles. Das Leben ist absurd.“ Auch die Wissenschaften wie Psychologie, Biologie, Medizin können uns keine Antwort geben, weil die Sinnfrage nicht zu ihrem Aussagenfeld gehört.
Manche Leute sehen den Sinn ihres Lebens darin, dass...
• sie Gutes tun wollen: Viele hegen diesen humanistischen Gedanken, der noch nicht spezifisch christlich ist. Gutes zu tun ist zwar auch den Christen aufgetragen (Gal 6,10; 2 Thessalonicher 3,13), aber wer gute Werke tut, ist damit noch kein Christ.
• sie selbst zu Ansehen kommen: Sportler streben nach Weltmeistertiteln und Goldmedaillen. Künstler suchen ihre Anerkennung auf den Bühnen dieser Welt.
• sie sich Unvergängliches schaffen wollen: So meinen sie, in ihren Kindern oder in der Gesellschaft weiterzuleben (z. B. durch Stiftungen, die mit ihrem Namen verbunden sind). Andere wünschen, sich in eigenen Gedichten, Memoiren oder Tagebüchern zu verewigen.
Wir sollten bedenken: Aller weltlicher Ruhm ist nur zeitlich. Nach unserem Tod haben wir selbst nichts mehr davon, denn wohin wir gehen, da „haben wir kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht“ (Prediger 9, 6).
Wenn unser Leben eine Schöpfung Gottes ist, so kann es nur dann sinnvoll sein, wenn es mit diesem Gott gelebt und von ihm geführt wird. Ein Menschenherz – selbst wenn es alles Glück dieser Welt besäße – bliebe rastlos, leer und unerfüllt, wenn es nicht Ruhe in Gott fände. Darum wollen wir von Gott erfahren, was uns Sinn gibt. In drei Punkten sei dies skizziert:
1. Gottes Ziel mit unserem Leben ist, dass wir zum Glauben kommen. Ohne den rettenden Glauben an den Herrn Jesus Christus gehen wir verloren. Darum sagte Paulus dem Kerkermeister zu Philippi: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!“ (Apostelgeschichte 16, 31). In diesem Sinn „will Gott, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1 Timotheus 2, 4). Weil diese Errettung für jedes Menschenleben vorrangig ist, sagte der Herr Jesus dem Gichtbrüchigen als Erstes: „Deine Sünden sind dir vergeben!“ (Matthäus 9, 2). Rettung der Seele hat aus der Sicht Gottes Vorrang vor der Heilung des Körpers.
2. Wenn wir errettet sind, stehen wir im Dienst für Gott: „Dienet dem Herrn mit Freuden!“ (Psalm 100, 2). Als Nachfolger Jesu soll unser Leben so ausgerichtet sein, dass wir auch andere zu Jüngern machen (Matthäus 28, 19).
3. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22, 39). Mit diesem Liebesgebot verpflichtet uns Gott nicht nur an den Fernen in Südafrika oder Chile, sondern in erster Linie an jene Menschen, die uns unmittelbar an- vertraut sind: unser Ehepartner, unsere Kinder, unsere Eltern, unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen. Dass wir uns selbst lieben, setzt die Bibel als Tatsache voraus, aber dem Nächsten soll diese Liebe ebenso gelten.
Was wir im Glauben unter den zuvor genannten Punkten 2 und 3 gewirkt haben, das bezeichnet die Bibel als die Frucht unseres Lebens. Im Gegensatz zu allen vergänglichen Erfolgen ist nur die Frucht bleibend (Johannes 15, 16). Gott sucht sie am Ende unseres Lebens und fragt uns, was wir mit anvertrauten Pfunden (Leben, Zeit, Geld, Begabungen) erwirkt haben (Lukas 19, 11-27). Selbst der Becher kalten Wassers, den wir im Namen Jesu gereicht haben, hat dann Ewigkeitsbedeutung (Matthäus 10, 42).
ANTWORT: Ehe die Bibel das Wort „Sünde“ nennt, führt sie uns deren Naturgeschichte plastisch vor Augen (1 Mose 3, 1-13). Sie bringt nicht erst die Theorie und dann die Praxis, sondern umgekehrt erst die Praxis und leitet dann daraus das Grundsätzliche ab. Die Sünde fand ihren Eingang in diese Welt durch die versuchliche Frage: „Sollte Gott gesagt haben?“ (1 Mose 3, 1). Sünde ist damit ein Handeln, das dem Willen Gottes entgegengerichtet ist. Treffliche Spiegel, um die eigene Sündhaftigkeit zu erkennen, sind die Zehn Gebote (2 Mose 20, 1-17) und die Bergpredigt Jesu (Matthäus 5–7). Wenn jemand ohne das Wort Gottes lebt, kennt er somit nicht dessen Willen, und damit lebt er automatisch und permanent in Sünde. Das zuerst in der Bibel vorkommende Wort für Sünde (hebr. chattath) in 1. Mose 4, 7 bedeutet Zielverfehlung, ebenso ist das griechische „hamartia“ zu übersetzen. Weitere Bedeutungen des Wortes Sünde sind Abbiegung, Verdrehung (hebr. awon), Bosheit, Schlechtigkeit (hebr. raa), Gewalttat (hebr. chamas), böse Gesinnung (hebr. räscha). Schon das bloße Fehlen der Gerechtigkeit ist Sünde: „Weh dem, der sein Haus baut mit Nichtgerechtigkeit“ (Jer 22, 13).
Im Neuen Testament lautet die entsprechende Definition für Sünde: „Was aber nicht aus dem Glauben geht, das ist Sünde“ (Römer 14, 23). Hermann Bezzel nannte die Reduktion des Menschen auf sich selbst Sünde. In Johannes 16, 9 identifiziert Jesus die Generalsünde der Menschen mit der Beziehungslosigkeit ihm gegenüber: „dass sie nicht an mich glauben.“ Sünde ist die große Störung in dem Verhältnis zwischen Gott und Mensch. Wer nicht die Kurskorrektur durch Umkehr und Vergebung (1 Johannes 1, 9) erfährt, der erlebt die Folge der Zielverfehlung als unabänderliches Gesetz: „Der Sünde Sold ist (ewiger) Tod“ (Römer 6, 23). Bei vielen Menschen steht die Gesundheit auf Platz 1 der Rangliste, aber sie beachten nicht die schlimmste Krankheit: Die Sünde – die Krankheit zum Tode.
ANTWORT: Nach all diesen Aussagen stellt sich die Frage nach dem Zugang zur Bibel. Wie findet ein noch „Unbedarfter“ den rechten Einstieg? Nach einem Evangelisationsvortrag kam ein intellektuell geprägter junger Mann in die Aussprache, der aufrichtig nach dem Zugang zur Bibel suchte. Nachdem ich im Gespräch einige Hindernisse beiseite räumen konnte, folgerte er für sich: Jetzt werde er mit den ihm geläufigen philosophischen Denkweisen weiter an der Bibel arbeiten. Ich warnte davor: „Das können Sie tun, aber Sie werden am Ende nicht den in Christus geoffenbarten lebendigen Gott finden, sondern den unpersönlichen, pantheistischen Gott der Philosophen. Die Philosophen haben aus der Sicht ihrer Denkkategorien die Bibel gelesen, aber den Gott, der uns nur in Jesus zum Heil wird, fanden sie nicht.“ Der junge Mann blieb und ließ sich belehren: „Den Zugang zur Bibel und zum lebendigen Gott können Sie heute abend haben, wenn Sie existentiell mit Ihrem Leben beginnen. Wollen Sie das?“
Im Folgenden skizziere ich meinen Gesprächsanteil, um dem Leser beispielhaft an diesem Einzelfall zu zeigen, wie der Zugang zum Glauben geschieht.
• Sich selbst erkennen: Wir lesen gemeinsam Römer 3, 22-23: „Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Dieses Wort zeigt uns unsere Verlorenheit vor dem lebendigen Gott; wir haben durch unsere Sünde, die uns von ihm trennt, keinen Zugang zu ihm und auch nichts, was uns angenehm erscheinen lässt. Kurz: Wir haben keinen Ruhm vor Gott. Seit dem Sündenfall besteht eine Kluft zwischen dem heiligen Gott und uns sündigen Menschen. Können Sie dieser Diagnose Gottes zustimmen?
• Der einzige Ausweg: Aus diesem Dilemma gibt es nur den einen von Gott selbst geschenkten Ausweg. Am Kreuz wurde der Sohn Gottes für unsere Sünde gerichtet. Jesus ist in die Welt gekommen, um Sünder selig zu machen (Matthäus 18, 11). Außer ihm gibt es keinen anderen Weg des Heils (Apostelgeschichte 4, 12). Können Sie das glauben?
• Sünden bekennen: Wir lesen 1. Johannes 1, 8-9: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“ Jesus hat aufgrund seines Erlösungswerkes auf Golgatha die Vollmacht, Sünde zu vergeben. Wenn wir uns auf seine Zusage berufen und ihm unsere Schuld bekennen und um Vergebung bitten, so ist er treu, d. h. wir können uns darauf verlassen, dass er uns wirklich von der Sündenschuld befreit. Wir müssen es nicht nur bedenken, sondern auch tun! Möchten Sie das? So wollen wir es jetzt dem Herrn Jesus im Gebet sagen (möglicher Inhalt des frei formulierten Gebetes):
„Herr Jesus, ich habe heute von Dir gehört, und ich habe verstanden, warum Du in diese Welt gekommen bist. In Deiner grundlosen Liebe hast Du auch mich erfasst. Du siehst alle meine Schuld – was mir im Augenblick gegenwärtig ist und auch, was mir jetzt verborgen ist. Du aber weißt alles, jedes schuldhafte Verhalten, jede falsche Regung meines Herzens, alles ist bei Dir aufgezeichnet. Ich bin vor Dir ein aufgeschlagenes Buch. Mit meinem Leben kann ich so vor Dir nicht bestehen. So bitte ich Dich jetzt: Vergib mir alle meine Schuld und reinige Du mich gründlich. Amen.“
Wir haben dem Herrn jetzt das gesagt, was am Anfang nottut (1 Johannes 1, 8-9). Hierauf hat sich Gott mit seiner Zusage verbürgt. Was meinen Sie wohl, wie viel Schuld Ihnen jetzt vergeben ist? 80%? 50%? 10%? Hier steht: „Er reinigt uns von aller Untugend“ (1 Johannes 1, 9). „Ihnen ist alles vergeben! Ja, alles: 100%ig! Das dürfen Sie wissen – also nicht nur annehmen, für möglich halten oder erhoffen. Die Bibel legt Wert darauf, dass wir hierin Gewissheit haben.“ Wir lesen dazu zwei Stellen: 1. Petrus 1, 18-19 und 1. Johannes 5, 13.
• Lebensübergabe: Der Herr Jesus hat Ihnen alle Schuld vergeben, Nun können Sie ihm Ihr Leben anvertrauen. In Johannes 1,12 lesen wir: „Wieviele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“ Alle diejenigen, die den Herrn Jesus einladen, die Führung ihres Lebens zu übernehmen, erhalten die Vollmacht zur Kindschaft Gottes. Ein Kind Gottes werden wir also nicht, weil wir hier und da etwas Gutes getan haben oder weil wir so fromm sind oder weil wir zu irgendeiner Kirche gehören, sondern weil wir dem Sohn Gottes unser Leben anvertrauen und bereit sind, ihm im Gehorsam zu folgen. Das wollen wir im Gebet festmachen:
„Herr Jesus, Du hast mir alle meine Schuld vergeben. Ich kann es noch gar nicht fassen, aber ich vertraue Deiner Zusage. Und nun bitte ich Dich, ziehe Du in mein Leben ein. Führe mich und leite mich auf dem Weg, den Du mir zeigst. Ich weiß, dass Du es gut mit mir meinst, darum will ich Dir alle Bereiche meines Seins anvertrauen. Lass mich ablegen, was nicht recht vor Dir ist. Schenke mir neue Gewohnheiten mit Dir, die unter Deinem Segen stehen. Und gib mir ein gehorsames Herz, dass ich das tue, was mir Dein Wort sagt. Lass mich nicht auf mancherlei Einflüsse und allerlei Menschenmeinung achten, sondern öffne Du mir die Bibel, dass ich Dein Wort recht verstehe und danach lebe. Du sollst mein Herr sein, und ich möchte Dir nachfolgen. Amen“.
• Angenommen: Der Herr hat Sie angenommen! Er hat Sie teuer erkauft, er hat Sie errettet. Sie sind nun Gottes Kind geworden. Wer Kind ist, ist auch Erbe: Erbe Gottes, Erbe der himmlischen Welt. Können Sie sich vorstellen, was jetzt im Himmel los ist? „...vielleicht Freude?“ Ja, gewiss! In Lukas 15, 10 steht es: „Also auch sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“ Über Ihre Umkehr ist jetzt Freude im Himmel. Der ganze Himmel hat Anteil an diesem Ereignis: Einer nimmt die Botschaft des Evangeliums ernst und lässt sie für sich gelten. Die Bibel nennt diesen Vorgang unserer eigenen Hinwendung zu Jesus Bekehrung; dabei geben wir die Schuld, und er nimmt sie ab. Gleichzeitig geschieht von Gott aus die Wiedergeburt an uns: Er gibt das neue Leben der Kindschaft, und wir nehmen es in Empfang. Bekehrung und Wiedergeburt gehören also zusammen. Es sind die beiden Seiten ein- und derselben Medaille.
• Dank: Die Erlösung ist ein Geschenk Gottes an uns. Nur durch seine Liebe ist uns der Weg der Errettung ermöglicht worden. Wir können zu dem Erlösungswerk nichts beitragen. Wer etwas geschenkt bekommt, der sagt „Danke!“. Das wollen wir jetzt auch tun. Formulieren Sie nun in eigenen Worten ein Gebet des Dankes. Sagen Sie es dem Herrn Jesus jetzt.
Wie geht es weiter? Die Bibel vergleicht Ihren jetzigen Zustand mit dem eines neugeborenen Kindes. So wie ein Neugeborenes nun ganz eindeutig zur Familie gehört, gehören auch Sie nun zur Familie Gottes. Neugeborene leben in einer kritischen Lebensphase, in der es das Phänomen der Säuglingssterblichkeit gibt. Auch im Bereich des Glaubens ist das möglich. Die Geburt (Bekehrung) ist gut verlaufen. Echtes, neues Leben ist da. Nun sind Nahrung (Milch) und gute Pflege unbedingt erforderlich. Natürlich hat auch hier Gott vorgesorgt und alles getan, dass Sie eine gute Entwicklung nehmen können. Säuglingssterblichkeit vermeiden wir, wenn wir die Ratschläge Gottes befolgen. Es sind fünf wichtige Punkte, die sämtlich mit dem Buchstaben „G“ beginnen. Diese fünf Gs sind für ein Leben in der Nachfolge Jesu nicht nur sehr wichtig; sie sind die unabdingbaren Voraussetzungen dafür, dass wir praktisch mit Christus leben. Wenn wir die fünf Gs befolgen, haben wir die Garantieerklärung Gottes, dass wir das Ziel auch wirklich erreichen:
1. Gottes Wort: Aufgrund des Wortes der Bibel haben Sie Ihre Entscheidung getroffen. Die Bibel ist das einzige von Gott autorisierte Buch. Kein anderes ist diesem gleich hinsichtlich Autorität, Wahrheit, Informationsfülle und Herkunft. Für das neue Leben ist das Lesen dieses Wortes die unbedingt notwendige Nahrung. In 1. Petrus 2,2 kommt dieser Aspekt deutlich zum Ausdruck: „Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein!“ Das Wort der Bibel ist diese Milch. Fangen Sie an, täglich in der Bibel zu lesen, um sich über den Willen Gottes zu informieren. Am besten, Sie beginnen mit einem der Evangelien (z. B. das Johannes-Evangelium). Machen Sie es sich zur lieben und täglichen Gewohnheit, die Bibel zu lesen. Das Frühstücken und Zähneputzen vergessen Sie an keinem Tag. Seien Sie auch hier ebenso konsequent und ergänzen Ihren Tagesrhythmus um einen wichtigen Punkt.
2. Gebet: Sprechen Sie täglich zu Ihrem Herrn. Durch sein Wort redet er zu uns, er möchte auch, dass wir mit ihm reden. Das tun wir im Gebet. Es ist ein großes Vorrecht, dass wir ihm alles sagen können. Das Gebet kennt nach der Bibel nur zwei Adressen: Gott, der jetzt Ihr Vater ist, und der Herr Jesus, der Ihr Retter, Ihr guter Hirte, Ihr Freund, ja, der Ihnen alles ist. Andere Gebetsadressen kennt die Bibel nicht. Durch das Gebet werden Sie viel Kraft gewinnen, und es wird Sie positiv verändern. Sie können alle Dinge des Alltags – Sorgen und Freuden, Pläne und Vorhaben – zum Gebet machen. Danken Sie dem Herrn für alles, wovon Sie bewegt sind. Treten Sie auch in der Fürbitte für die Nöte anderer Menschen ein und erbitten Sie, dass auch Menschen in Ihrem Umfeld zum lebendigen Glauben kommen. Durch Bibellesen und Gebet entsteht ein „geistlicher Kreislauf“, der für ein gesundes Glaubensleben äußerst wichtig ist.
3. Gehorsam: Beim Lesen der Bibel werden Sie viele hilfreiche Anweisungen für alle Bereiche des Lebens und auch für den Umgang mit Gott finden. Setzen Sie all das, was Sie verstanden haben, in die Tat um, und Sie werden einen großen Segen erfahren. Gott hat Gefallen daran, wenn wir uns als gehorsame Kinder erweisen, die nach seinem Wort leben und seine Gebote halten. Die Liebe zu unserem Herrn können wir nicht besser bezeugen, als dass wir ihm gehorsam sind: „Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ (1 Johannes 5, 3). Gibt es in manchen Fällen unterschiedliche Möglichkeiten für eine Handlung, dann finden wir in der Bibel einen verbindlichen Maßstab, auf dem der Segen Gottes liegt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5, 29).
4. Gemeinschaft: Wir Menschen sind von unserem Schöpfer auf Gemeinschaft hin angelegt. Suchen und pflegen Sie den Kontakt zu anderen bewussten Christen, die auch um eine Bekehrung wissen. Nur mit solchen können Sie zusammen beten und sich im Glauben austauschen. Wenn man eine glühende Kohle aus dem Feuer nimmt, erlischt sie sehr schnell. Auch unsere Liebe zu Jesus wird erkalten, wenn sie nicht durch die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen brennend gehalten wird. Schließen Sie sich darum einer bibeltreuen Gemeinde an, und arbeiten Sie dort mit. Eine gute, lebendige Gemeinde, wo man der ganzen Bibel glaubt, ist eine unabdingbare Voraussetzung für unseren Glaubensweg. Beachten Sie dieses vierte G ganz besonders.
5. Glaube: Nachdem wir durch Bekehrung und Wiedergeburt im Glauben begonnen haben, kommt es darauf an, dass wir im Glauben wachsen und nicht mehr davon ablassen. Paulus schreibt an Timotheus: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast“ (2 Timotheus 3, 14). Am Ende seines Lebens konnte Paulus feststellen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten“ (2 Timotheus 4, 7). So wollen wir diesem Vorbild folgen und ebenso treu bleiben.
Die Bekehrung ist also kein Endpunkt, sondern der Startpunkt des neuen Lebens. Jetzt dürfen auch Sie Mitarbeiter Gottes sein (1 Korinther 3, 9). Helfen Sie nun mit, dass auch andere Menschen die Errettung durch Jesus erfahren. Bekehrung bewirkt ein Doppeltes: Dieses irdische Leben erhält eine neue, sinnhafte Mitte, und gleichzeitig bekommen wir das Geschenk der Gotteskindschaft, das uns zu Erben des ewigen Lebens macht.
Halten wir fest: Den Zugang zur Bibel gewinnen wir nicht von außen als neutrale Beobachter, sondern nur als „insider“. Wer sich durch eine echte Bekehrung mit seiner persönlichen Existenz in Jesus Christus zu Gott wendet und Rettung erfährt, ist umgestiegen. Der individuelle seelsorgerliche Gesprächsverlauf ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Das obige Gespräch gibt aber das Prinzipielle jeder Bekehrung wieder: Sündenerkenntnis – Sündenbekenntnis – Lebensübergabe an Jesus Christus. Von da an beginnt der Prozess des Wachstums im Glauben.
Fragen und Antworten entnommen aus "Fragen - die immer wieder gestellt werden"
von Werner Gitt (16. Auflage, 1999).